Pressemitteilung zur Podiumsdiskussion: (4)9-Euro-Ticket ein Anfang - wie geht's weiter? - Mobilität für alle gewährleisten!

Pressemitteilung zur Podiumsdiskussion: (4)9-Euro-Ticket ein Anfang - wie geht's weiter? - Mobilität für alle gewährleisten!

am 09.01.2023 um 19:00 Uhr im W3, Nernstweg 32-34 Hamburg-Altona und im Livestream

 

Das 49-Euro-Ticket bietet die Chance, allen in Hamburg und in ganz Deutschland einen umfassenden Zugang zu Moblität zu gewährleisten. Wie dies in die Tat umgesetzt werden kann, wollen wir mit unseren Gäst:innen diskutieren.

 

Wir freuen uns auf: 

- Prof. Dr. Knie, Leiter der Forschungsgruppe „Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung“ des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung gGmbH; 

- Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin des HVV; 

- Dorothee Martin, Verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion; 

- Dr. Anjes Tjarks, Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende; 

- Wolfgang Völker, "Hamburg traut sich was". 

Durch den Abend wird als Moderatorin Siri Keil führen.

 

"Das 9-Euro-Ticket hat Teilhabe geschaffen. Viele Menschen mit wenig Geld konnten sich zum ersten Mal ein Ticket leisten", sagt Hanna Belgardt von der Grünen Jugend Hamburg. "Diesen Menschen jetzt zu sagen, dass sie 49€ monatlich zahlen sollen, ist eine Zumutung. Den ÖPNV zu benutzen, darf kein Privileg sein."

 

"Wir Studierende sehen deutlichen Handlungsbedarf bei der Reformierung des im Bundesvergleich sehr teuren Hamburger Semestertickets",sagt Fiona Lublow vom AStA der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. "Wir fordern die Stadt Hamburg auf, ein bundesweit gültiges Semesterticket auf Basis des 9-Euro-Tickets zu entwickeln."

 

"Hamburg will den Sozialtarif auf das Deutschlandticket anrechnen. Das wäre ein echter Fortschritt und rückt ein Sozialticket, das diesen Namen verdient, für ca. 250.000 Bezieher:innen von Sozialleistungen in Hamburg zumindest in erreichbare Nähe", sagt Erik Horn von "Hamburg traut sich was". "Dennoch gibt es hier Nachbesserungsbedarf, sowohl in der Höhe als auch beim Kreis der Berechtigten, der unbedingt auch auf Kinderzuschlag- und Wohngeldbezieher:innen ausgeweitet werden sollte."

 

"Für eine Mobilität für alle braucht es natürlich auch eine Finanzierung. Eine verpflichtende Nahverkehrsabgabe von den Arbeitgebern getragen, wie sie es in Frankreich schon lange gibt, wäre ein wichtiger Schritt dafür", sagt Jens Deye vom Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nord e.V.. "Das Jobticket muss nun fester Bestandteil in jeder Gehaltsrunde und in jedem Tarifabschluss werden. Mit diesem Sockelbeitrag zum Lohn könnten Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende und damit auch zum Klimaschutz leisten."

 

"Wofür ein teureres Ticketsystem vorhalten, wenn es nur noch wenige Nutzer:innen des Nahverkehrs ohne Deutschlandticket gibt?",fragt Bernd Liefke von Attac Hamburg. "Ein ticketfreier Nahverkehr wäre dann sicherlich der günstigere Weg. Finanziert über einen Mix aus Nahverkehrsabgabe der Arbeitgeber:innen, einer allgemeinen Umlage und oder einem rein steuerlichen Modell. Dass selbst dies finanzierbar ist, zeigen die immensen klimaschädlichen Subventionen von über 65 Mrd. Euro, welche die Betriebskosten des Nahverkehrs mit rund 12 Mrd. Euro um ein Vielfaches übersteigen."

 

Zum Bündnis "9-Euro-Ticket-Forever!"

Unser Bündnis hat sich im Verlauf des Sommers konstituiert und ist ein Zusammenschluss von mehr als 30 unterschiedlichen Organisationen aus dem sozial-, umwelt- und verkehrspolitischen Spektrum. Unser Ziel ist kurzfristig ein möglichst kostengünstiges und mittelfristig sogar kostenfreies, deutschlandweites Nahverkehrsticket. 

 

 

http://9-euro-ticket-forever.de/podiumsdiskussion-am-mo-9-1-2023-der-w3-altona-49-euro-ticket-ein-anfang-wie-gehts-weiter

 

Pressekontakt:

Für weitere Informationen steht Ihnen gern zur Verfügung: Jens Deye 0171 5059388